R.C.H.B.-Ausflug auf die Sonneninsel Usedom

von Annika Thiemer
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16./17.09.  Wir haben Glück. Die Herbstsonne lacht. Unsere Handys prophezeien: 23 Grad bei leichtem Seewind. Stimmung gut. Eine überraschende Nachricht vorweg. Wir dürfen uns auf eine unerwartete Umbuchung in Swinemünde (polnischer Teil von Usedom) freuen. Anstelle eines Viersterne-Hotels mit 20 Gehminuten bis zum Strand der Ostsee, bekommen wir das hochmoderne Fünfsterne-Luxushotel Radisson Blu, das ganz dicht am Wasser liegt, zugewiesen. Ein moderner Gigant aus Luxus und Eleganz. Mit Schwimmbad, Bar, Whirlpool und Sauna im 14. Stock, mit gläsernen Balkonen und einem Traumblick über die Ostsee. Eine tolle Überraschung.

Aber vorher kommt die Kunst: Sandskulpturen-Ausstellung in Trassenheide. Was 9 Künstler aus aller Welt geschaffen haben aus Sand, Wasser und Talent in 1.300 Stunden. Kunstwerke bis zu vier Meter hoch und zehn Meter breit. Eindrucksvoll zum Staunen.

Danach dann ab nach Heringsdorf. Wieder durch die weite Landschaft, wo uns das viele Grün zulächelt. Auf zum Mittagsimbiss. Fischbrötchen oder Currywurst ist hier die Frage. Nach Schätzung lässt sich sagen: Die Allermeisten von uns entscheiden sich für den frischen, zarten Hering auf großem Brötchen. Ein lukullischer Genuss!

Die Stärkung tut gut. Denn laut Fahrplan hat Klaus den „Baumwipfelpfad Usedom“ angekündigt, der ein bisschen Kraft und Puste voraussetzt. Da wollen wir hoch. Wer will kann den Lift nehmen. Oben (23 Meter hoch) angekommen lockt es weiter zu gehen und den 33 Meter hohen Aussichtsturm zu besteigen. Der traumhafte Blick über die Baumkronen zum blauen Meer soll jede Anstrengung wert sein. Und dass stimmt wirklich.

Die Schnellen, darunter Klaus Schönhoff und Werner Sidow, zögern nicht lange. Viele von uns hinterher. Der Pfad hat neun „Etagen und ist 1.350 Meter lang. Oben dann der Lohn der Anstrengung: Ein herrlicher Blick auf die nahe Ostsee. Klar, dass dies im Foto festgehalten werden muss. Einer fragt den anderen: „Kannste uns mal knipsen?“ „Na klar“. „Hier unten musste drücken…“ 

Die besondere Attraktion in luftiger Höhe: Über ein riesiges Viereck ist ein stabiles Netz mit kleinen offenen Feldern gespannt, welches man überlaufen kann. Der Blick, 33 Meter tief, ist also offen. Man kann hinuntersehen. Und das ist natürlich nicht jedermanns Sache. Auch wenn Durchrutschen nicht möglich ist. Eine Mutprobe bleibt es trotzdem! Einige Unerschrockene von uns fackeln nicht lange…

Ja, und dann fahren wir hinüber nach Swinemünde, in den polnischen Teil der Insel Usedom. Wir checken ein und kommen, wie anfangs beschrieben, aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Hotelgigant zeigt uns, was die Ausstattung angeht, die Welt von morgen. Einmalig! Aber wir haben nun „frei“. Die Auswahl ist riesig. Jeder kann nun machen, was er will. Die „himmelhohe“ Glas-Terrasse besuchen, an den nahen Stand gehen oder auf der viel besuchten Promenade spazieren und vielleicht bei Musik dem Magen Gutes antun, zumal die Preise günstig sind.

Sonntag. Unser Bus bringt uns zum Swinemünder Hafen. Wir wollen auf „große Fahrt“ gehen. Mit einem kleinen Passagierschiff fahren wir also Richtung Deutschland. Der Wind ist angenehm frisch, die Sonne lacht. Es geht vorbei an Usedoms Seebädern mit ihrer vielseitigen Architektur; den drei sogenannten “Kaiserbädern“ Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin. Wo sich einst Kaiser Wilhelm II mit Hochadel und Aristokratie „Sommerfrische“ gegönnt hat.

Wir legen in Ahlbeck an, gehen an Land – und haben ein paar Stunden Zeit, die herrliche Usedomer Atmosphäre ausklingen zu lassen. Jeder auf seine Weise. Pünktlich um 16 Uhr geht’s ab in Richtung Heimat. Zwar müssen wir einen Stau umfahren. Aber unser pfiffiger Busfahrer schafft das ohne Schwierigkeiten. Um 21 Uhr ist Brandenburg an der Havel erreicht. Und die 18. Vereinsbusfahrt kann im Erfolgsordner abgeheftet werden. Danke, lieber Klaus Schönhoff, dass Du so lange eisern durchgehalten hast. Die Organisation war bestimmt nicht immer einfach. So hast Du für uns alle Erinnerungen geschaffen, für die wir Dir immer dankbar sein werden.

Horst Lietzberg