Bundeswettbewerb in Brandenburg an der Havel

von RCH Admin
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Am ersten Juli-Wochenende wurde die traditionsreiche Regattastrecke am Beetzsee zur Austragungskulisse für den 49. Bundeswettbewerb (BW) der Deutschen Ruderjugend, der nach 1996 zum zweiten Mal in Brandenburg an der Havel stattfand.

Etwas mehr als 1.000 der besten Ruderinnen und Ruderer zwischen 12 und 14 Jahren aus allen Bundesländern trotzten dem fast durchgehenden Regen, um hier ihren Bundessieger in den verschiedenen Boots- und Altersklassen zu ermitteln. Der BW ist die größte Nachwuchsveranstaltung im deutschen Rudersport und gehört damit zum Höhepunkt des Wettkampfjahres. Es müssen jeweils eine Langstrecke mit 3.000 Metern sowie die sogenannte Bundesregatta über 1.000 Meter gerudert werden. Das Abschneiden bei der Langstrecke entscheidet über den Einzug in das jeweilige Finale bei der kürzeren Strecke. Am Tag zwischen beiden Ruderwettkämpfen haben die Kinder einen allgemeinathletischen Zusatzwettbewerb an Land zu absolvieren.

Unter den Teilnehmern waren auch fünf Sportler des Ruder-Club-Havel Brandenburg, die sich für die Auswahl des „Teams Brandenburg“ erfolgreich qualifiziert hatten und sich über die Teilnahme bei dieser großen Regatta auf ihrer Heimstrecke freuten.

Benjamin Zehl startete im Einer der Jungen AK 13. Über die lange Distanz erruderte er sich innerhalb seiner Abteilung einen sehr guten zweiten Platz. Im Gesamtfeld bedeutete seine Zeit den sechsten Platz von 24 Startern. Damit ordnete er sich für den Sonntag im A-Finale ein. Doch seine Gegner verschafften sich schnell einen deutlichen Vorsprung, so dass Benjamin am Ende Platz Sechs bestätigte. Für seinen Premieren-Start beim BW ist dies jedoch ein mehr als achtbares Ergebnis.

Im Leichtgewichts-Doppelzweier der Mädchen AK 13/14 gingen Hannah Kahlow und Amelie Landeck an den Start. Sie sind bereits seit letztem Jahr ein eingefahrenes Team und schafften es, sich bei diesem BW noch einmal zu steigern. Die Langstrecke konnten sie innerhalb ihrer Abteilung für sich entscheiden und somit die verdiente Goldmedaille in Empfang nehmen. Im Vergleich der neun gestarteten Boote wurden sie Vierte, was einen Start im A-Finale über 1.000 Meter bedeutete. Ein spannendes Rennen war fast vorprogrammiert, gibt es Medaillen in den Abteilungen doch nur für die Plätze Eins und Zwei. An Land wurden die Daumen fest gedrückt. Doch schließlich wiederholte sich auch bei den beiden Mädchen mit dem 4. Platz, der innerhalb von 0,2 Sekunden mit Platz Drei und Fünf zustande kam, dass recht gute Ergebnis der Langstrecke.

Das kleine Team des R.C.H.B., das von Trainer Jörg Gildemeister betreut wurde, komplettierten Max Kahlow und Antonio Dios Nogueiras im Leichtgewichts-Doppelzweier der Jungen AK 13/14. In dieser Kombination nahmen sie erstmals am BW teil. Auf der Langstrecke schafften sie mit dem 3. Platz in ihrer Abteilung, der verglichen mit allen Zeiten Gesamtplatz Sieben bedeutete, einen guten Start in den Wettkampf. Am Sonntag hieß es dann im B-Finale (Platz 7-12) noch einmal alles zu geben, um vielleicht die erhoffte Medaille zu erkämpfen. Da nach drei schweren Tagen die Kräfte aber nicht mehr für einen Endspurt reichten, mussten sich die Jungs mit dem 4. Platz zufrieden geben. Insgesamt wurden sie somit Zehnte und ordneten sich im Mittelfeld ein.

Mit ihren Riegen beim Zusatzwettbewerb, der unter anderem Übungen wie Schlängellauf, Medizinballweitwurf, Sackhüpfen, ein Wissensquiz usw. beinhaltete, konnten sich Amelie Landeck und die Zwillinge Hannah und Max Kahlow erfolgreich gegen die anderen Bundesländer durchsetzen und gewinnen. So trugen sie wichtige Punkte zur Pokalwertung bei. Im Vergleich aller Bundesländer belegte Brandenburg am Ende den vierten Platz, womit sie einen Platz besser waren als im Vorjahr. Fast wie gewohnt hieß der Gesamtsieger Nordrhein-Westfalen, diesmal gefolgt von Berlin und Sachsen-Anhalt.

Henriette Schwarz