1.000 Kinder ruderten beim 54. Bundeswettbewerb auf dem Beetzsee

von Annika Thiemer
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Brandenburger Sportler gehörten zur Landesauswahl

1.039 junge Sportlerinnen und Sportler waren am ersten Juli-Wochenende zu Gast am Beetzsee, denn dort fand der 54. Bundeswettbewerb der Jungen und Mädchen (BW) im Rudern statt. Alle Bundesländer hatten ihre besten Nachwuchsruderer zwischen 12 und 14 Jahren nach Brandenburg an der Havel geschickt, um hier die Bundessieger 2023 zu ermitteln.

Das Brandenburger Ruderjugend-Team bestand aus 65 Aktiven aus 13 Vereinen unseres Landes. Darunter waren auch Cassian von Wolff und Ansgar Helmchen vom heimischen Ruder-Club Havel Brandenburg. Sie gingen zusammen im Jungen-Doppelzweier AK 13/14 neben 26 weiteren Booten aus Deutschland an den Start.

An den drei Wettkampftagen stellten sie sich aber nicht nur den sportlichen Herausforderungen, sondern auch das Wetter sorgte mit einigem Regen und schließlich auch Sturm für teils schwierige Bedingungen. Alle gaben jedoch immer wieder ihr Bestes und so kam am Ende jedes Tages richtig Stimmung auf der Tribüne auf, als die unterschiedlichen Schlachtrufe der Ruderjugenden lautstark erklangen und jede Medaille bejubelt wurde.

Als erstes legten die Kinder in ihren Bootsklassen 3.000 Meter inklusive einer Wende auf der Langstreckenregatta zurück. Cassian und Ansgar belegten hierbei in ihrer Abteilung Platz Vier. Ihre erreichte Gesamtzeit bedeutete schließlich, dass sie am Sonntag im Finale D über 1.000 Meter um die begehrten ersten Plätze rudern würden.

Doch zuvor ging es am zweiten Wettkampftag im Allgemeinen Sportwettbewerb an Land um Geschicklichkeit, Konzentration, Kraft und Schnelligkeit. Zielwurf, eine Ergometerstaffel, Sternlauf, Dreisprung oder Wissensfragen standen unter anderem für die Gruppen auf dem Plan. Ansgar konnte mit seiner Staffel Platz Drei belegen und Cassian wurde mit seinem Brandenburger Team Vierter.

Auch das Nachmittagsprogramm war spannend, denn die Betreuer aller Ruderjugenden traten im Doppelvierer mit Steuermann über 250 Meter gegeneinander an. Etwas verkehrte Welt war es dann auch für manche Kinder, als sie unter Anleitung für diese Rennen die Rollen tauschen und die vielen unterschiedlichen Aufgaben eines Wettkampfrichters übernehmen durften - ob im Motorboot, am Start, im Ziel oder am Ablegesteg bei der Kontrolle der Boote.

Am dritten und letzten Wettkampftag stand noch die Bundesregatta auf dem Programm. Jedes Boot startete abhängig von seinem Ergebnis über die Langstrecke in dem entsprechenden Finale. Normalerweise müssen 1.000 Meter gerudert werden, doch der zunehmend sehr starke Wind sorgte für erhebliche Verzögerungen im Rennablauf und somit wurde im Tagesverlauf eine Verkürzung der Strecke auf 500 Meter festgesetzt.

Die beiden Jungen vom R.C.H.B. starteten ebenfalls nur auf der halben Distanz. Mit 9 Sekunden Abstand zum Sieger kamen sie in ihrem D-Finale auf Rang Vier ins Ziel.

Am Ende aller Wettbewerbe stand Nordrhein-Westfalen als Gesamtsieger des Bundeswettbewerbs fest. Dahinter folgten die Ruderjugenden aus Sachsen-Anhalt und Hamburg. Brandenburg konnte sich im Laufe der Tage auf den 7. Gesamtplatz vorkämpfen.

Das Organisationsteam der Brandenburgischen Ruderjugend hatte gemeinsam mit dem Havel-Regatta-Verein für einen hervorragenden BW in Brandenburg an der Havel gesorgt. 2024 geht es dann nach Berlin. Auf der ehemaligen olympischen Regattastrecke von Grünau werden im nächsten Jahr neue Bundessieger im Rudern ermittelt und auch dann kann sich der Nachwuchs des R.C.H.B. hoffentlich für die Landesauswahl qualifizieren und um die wertvollen Punkte und Medaillen kämpfen.

Henriette Schwarz