Ruder-Weltmeisterschaften in Shanghai / China

von Annika Thiemer
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Bronzemedaille für Sarah Wibberenz vom R.C.H.B.
21.-28.09.
Bei den Ruder-Weltmeisterschaften in Shanghai wollte der deutsche Frauen-Doppelvierer um Sarah Wibberenz vom Ruder-Club-Havel Brandenburg die ohnehin schon erfolgreiche Saison mit einer WM-Medaille krönen. Der Doppelvierer startete in derselben Kombination wie bereits die gesamte Saison - mit Sarah Wibberenz im Bug, Frauke Hundeling (Deutscher Ruderverein Hannover) und Lisa Gutfleisch (Heidelberger Ruderklub) im Mittelschiff sowie Pia Greiten (Osnabrücker Ruderverein) auf der Schlagposition. Gemeinsam hatten sie bereits EM-Silber und zwei Weltcup-Medaillen in dieser Saison gewonnen.

Im WM-Vorlauf am Sonntag, den 21.09. konnte sich Sarah's Vierer mit einem 2. Platz hinter den Niederländerinnen souverän für das Finale qualifizieren. Neben den Olympiasiegerinnen aus Großbritannien und den Olympia-Zweiten aus den Niederlanden, qualifizierten sich zudem Rumänien, Canada und Neuseeland für das Finale.

Im Finale am Donnerstag, den 25.09. startete Sarah's Crew mutig ins Rennen und sicherte sich eine gute Ausgangsposition. Die Niederländerinnen waren am Start jedoch nicht zu halten und hatten nach 500 m bereits einen satten Vorsprung von einer Bootslänge. Dahinter lagen die Rumäninnen und die Deutschen fast gleich auf (mit einem leichten Vorteil von 0,2 Sek. für die Rumäninnen) und die Britinnen auf Platz 4.

Auf dem 2. Streckenviertel schoben sich die Britinnen mit kräftigen Schlägen an die drei führenden Boote heran, sodass nach 1.000 m die Niederländerinnen weiter deutlich vorne lagen, gefolgt von den Britinnen auf Position 2, Sarah's Team knapp dahinter zwar auf dem Bronzerang, doch mit den Rumäninnen 0,3 Sekunden dahinter sehr dicht im Nacken. Bei kräftigem Gegenwind wurde die zweite Streckenhälfte für alle Teams sehr anstrengend. Doch durch eine geschlossene Teamarbeit schaffte es der Deutsche Doppelvierer sich von den Rumäninnen zu lösen und so waren sie 500 m vor dem Ziel weiter auf dem Bronzerang mit soliden Abständen zwischen allen 4 Booten an der Spitze. Jetzt kamen die Rumäninnen nochmal auf, doch auch Sarah's Team konnte durch Mobilisierung der letzten Kräfte die Geschwindigkeit nochmal erhöhen, so auch die Britinnen und das gesamte Feld schob sich dichter zusammen und es gab einen spannenden Endspurt um die WM-Medaillen. Letztendlich konnte sich Sarah's Vierer die WM-Bronzemedaille erkämpfen und die Rumäninnen auf den vierten Platz verweisen. Die Niederländerinnen sicherten sich den WM-Titel und die Britinnen gewannen Silber.

Herzlichen Glückwunsch an Sarah und ihre Mannschaft sowie ihren Trainer Marcin Witkowski zu dieser beeindruckend erfolgreichen Rudersaison und dem fabelhaften Abschluss, mit der WM-Medaille!

Jetzt wird es nach der langen und dadurch kräftezehrenden Saison in eine kurze Trainingspause gehen, bevor es dann mit viel Grundlagentraining und den Saisonvorbereitungen für 2026 weiter gehen wird.

Von Fini Sturm