Abrudern am 11.10.2025 mit Rekordbeteiligung

von Annika Thiemer
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Das diesjährige Abrudern am 11. Oktober bleibt sicher mit einigen „Rekorden“ in Erinnerung. So verfolgten bereits mittags zahlreiche Ruderinteressierte dicht gedrängt von der Jahrtausendbrücke aus die letzte offizielle Ausfahrt der R.C.H.B-Aktiven. Diese sorgten für ein tolles Bild auf der Havel, denn 18 Boote mit fast 60 Ruderinnen und Ruderern und 3 Trainierboote warteten nur auf ihr Kommando – nach dem obligatorischen „Hipp Hipp Hurra“ setzten sich die zahlreichen Einer, Zweier, Vierer und auch sogar zwei Achter nach und nach in Bewegung. In einem der Achter saß auch Sarah Wibberenz, die erst im September in Shanghai mit dem Frauen-Doppelvierer WM-Bronze errudern konnte. Die Freude, im R.C.H.B. zuhause zu sein, merkte man ihr an und auch die frühere Nationalmannschaftsruderin und Olympiateilnehmerin Fini Sturm zieht es immer wieder auf die heimischen Gewässer. Neben der Elite nutzten aber vor allem die vielen Kinder, Wander- und Freizeitruderer sowie einige Ehemalige diese Traditionsveranstaltung, um gemeinsam im Boot zu sitzen und aktiv zu sein. So gab es bei der Kaffeetafel, die am Nachmittag das Abrudern beendete, auch eine ganze Menge zu erzählen. Doch bevor die vielen selbst gebackenen Kuchen probiert werden konnten, stand noch der Appell an.

Nachdem der 1. Vorsitzende des Vereins, Lars Beilfuß, die wirklich vielen Mitglieder und ihre Gäste hierzu begrüßt hatte, begann dieser Rückblick auf die Rudersaison gleich mit einem emotionalen Höhepunkt. Fini Sturm, Sarah Wibberenz und Annika Thiemer übernahmen das Wort und baten ihren ehemaligen Trainer Ingo Fattroth mit nach vorne zu sich in ihre Mitte. Es folgte eine tolle Dankesrede für den 66-Jährigen, der nun nach Jahrzehnten aus dem aktiven - aber immer ehrenamtlich ausgeübten - Trainerleben, zunächst im RC Plaue (Havel), dann im R.C.H.B., ausscheidet. Ihm gebührte für sein großartiges und auch sehr erfolgreiches Engagement großer Respekt. Wie groß die Anerkennung und das persönliche Bedürfnis, Danke für seinen Einsatz zu sagen war, ließ sich gut an der großen Schar seiner ehemaligen Sportlerinnen und Sportler erkennen, die schließlich auch neben ihm Platz nahmen und ihm gemeinsam ein Fotobuch mit schönen Erinnerungen überreichten. Diese Überraschung war wirklich gelungen!

Wir freuen uns, wenn Ingo dem Verein auch zukünftig beratend zur Seite steht und wünschen ihm aber auch, dass er nun endlich einmal mehr Zeit für seine eigenen Ruderkilometer findet!

Wie beim Abruder-Appell üblich, durften sich die Erfolgreichsten des Vereins wieder über eine Anerkennung freuen. In diesem Jahr gab es Gutscheine für unsere Vereinsbekleidung. Darüber hinaus fanden noch zwei weitere besondere Auszeichnungen statt. So ist es Tradition, dass der Christiane-Stolze-Preis an das erfolgreichste Mädchen überreicht wird. Ihre Schwester Gabriele Stolze ehrte damit nun schon zum zweiten Mal Charleen Napieray, die unter anderem bei der Offenen Landesmeisterschaft Gold im Doppelzweier und Bronze im Einer gewann. Das Pendant dazu ist der Günther-Sniegowski-Preis bei den Jungen, den Karl Pfeiffer erhielt. Mit großer Unterstützung von Linda Betker und Edgar Steffens vom RC Plaue (Havel) startete Karl bereits auf einigen Regatten und ein Höhepunkt war die erfolgreiche Teilnahme an den Special Olympics Landesspielen, die mit Bronze belohnt wurde. Edgar und Trainerin Linda waren ebenfalls vor Ort und wurde als Dank für ihren Einsatz auch geehrt. 

Jubiläen wie zum Beispiel die Auszeichnungen von Ehrenmitglied Klaus Schönhoff für 50 Jahre Mitgliedschaft oder für 40 Jahre Mitgliedschaft unseres 1. Vorsitzenden Lars Beilfuß, die Verleihung des ersten DRV-Fahrtenabzeichens an Fred Buchwald, der Hinweis auf Veranstaltungen sowie natürlich die Rückblicke auf eine erfolgreiche Regatta- und ereignisreiche Wanderrudersaison rundeten den diesjährigen Appell schließlich ab und beendeten offiziell die Rudersaison 2025.

Von Henriette Schwarz