1945 - 1948 >>
Obwohl Brandenburg im März und April 1945 bombardiert wird, bleibt das Clubhaus weitgehend verschont. Doch die folgenden schweren Kämpfe um und in Brandenburg reißen tiefe Wunden. Das Bootshaus wird von einigen Granaten getroffen. Zum Glück lässt sich das Allermeiste – notdürftig – reparieren. Von den 13 noch vorhandenen Booten sind sechs unbeschädigt und fahrtüchtig. Um sie vor der Beschlagnahme durch die sowjetischen Besatzer zu schützen, schrauben Günter Sniegowski, Sniggi’ und Günther Greulich nachts die Ausleger ab und verstecken sie…
Zu den ersten Ruderinnen und Ruderern, die sich nach dem Krieg im Bootshaus einfinden, gehören: Gerhard und Lotti Thürling, Heinz Hoffmann, Irmgard und Ruth Baer, Ilse Hanf, Edith und Harald Wenzel, Bärbel und Rosel Gutte, Edith Heidebleck, Karl Meinicke, Günter Sniegowski, Horst Lietzberg, Heiner Lueg‚ Günther Greulich, ‚Dolly’ Puppel, Günter Mewes und Fritz Sumpf.
Da Vereinsnamen von der sowjetischen Militärverwaltung verboten sind, wird aus dem R.C.H.B. die Vereinigung ‚Freier Wassersport, Sparte Rudern’. Das erste Clubvergnügen wird Silvester 1945 gefeiert. An Rudern allerdings ist nicht zu denken. Die sowjetische Militärverwaltung hat jede sportliche Betätigung verboten – offiziell bis zum 1. August 1946. Doch schon im Mai fangen einige zu trainieren an. Der Andrang ist riesengroß. Im August 1946 startet dann das erste Sommerfest gemeinsam mit Brandenburger Fußballern auf einer
Dampferfahrt nach Deetz.
Zur ersten Nachkriegsregatta am 1. September 1946 auf der Spree in Berlin-Treptow wird ein Vierer m. St. gemeldet. Den ersten Sieg nach dem Krieg erringt im Frühjahr 1947 auf dem Wannsee in Berlin der Vierer mit Nita, Lietzberg, Sniegowski, Kühl, Stm. Greulich. Insgesamt werden von Sept. 1946 bis August 1947 bei 17 Starts hauptsächlich in Berlin (in fremden Booten) 6 Siege eingefahren. 1948 auch im Mädchen-Doppelvierer mit Vera Nölte, Brigitte Heizmann, Marlis Kuhn, Dagmar Schilling, Stfr. Edith Gericke und im Frauen-Doppelvierer mit Margot Gierke, Käthe Gräning, Waltraud Henning, Eva Frommholz, Stfr. Edith Wenzel.