Die Deutschen Kleinbootmeisterschaften stellen für die A-Senioren eine der wichtigsten Regatten zur Bildung der deutschen Nationalmannschaft dar. Nach meinem 5. Platz auf diesen Meisterschaften wurde ich leider nicht zu den anschließenden zentralen Trainingsmaßnahmen zur Bildung des Leichtgewichts-Frauen-Doppelzweiers (der einzig olympischen und damit begehrtesten Bootsklasse für Leichtgewichtsruderer) eingeladen, da nur die ersten 4 Ruderinnen dazu rekrutiert wurden. Herti und ich entschlossen uns, trotzdem in den Doppelzweier zu steigen, mit selbstgewählten Partnerinnen, die ebenfalls nicht zu den zentralen Trainingsmaßnahmen eingeladen worden waren. Mit Leonie Pieper und Caro Meyer trainierte ich in Berlin jeweils im Zweier, um uns auf die Internationale Hügelregatta in Essen am 12./13. Mai vorzubereiten. Am Montag vor der Regatta erhielten wir dann die Nachricht, dass Marie-Louise Dräger (meine Zweierpartnerin von 2016, die bei den Deutschen Meisterschaften Dritte wurde) sich beim Training verletzt hatte und somit nicht einsatzfähig ist für die Regatta in Essen. Herti und ich wurden gefragt, ob ich als nächstplatzierte bereit sei, für Marie einzuspringen um diesen Viererkreis zu komplettieren. Nun befanden wir uns in einer ziemlichen Zwickmühle.